Portugiesische Diktatur, Kolonialkriege und Nelkenrevolution im Kino

Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 markierte einen entscheidenden Moment in der Geschichte Portugals – und Europas –, der der langjährigen autoritären Herrschaft der Estado-Novo-Regierung unter António de Oliveira Salazar ein Ende setzte. Die Ereignisse und Begleitumstände dieses weitestgehend gewaltlosen Militärputschs, ausgelöst von der linksgerichteten Armeegruppe Movimento das Forças Armadas, wurden seitdem vielfach filmisch aufgegriffen und verarbeitet – sowohl in unmittelbarer Folge der Revolution (z.B. in As armas e o povo von Glauber Rocha, 1974-75) als auch Jahrzehnte später und mit dem distanzierteren Blick jüngerer Generationen von Regisseur.innen (Capitães de Abril von Maria de Medeiros und Outro País von Sérgio Tréfaut, beide 2000, sowie Les Grandes Ondes von Lionel Baier, 2013).

Der Vortrag – untermalt von zahlreichen Filmausschnitten – untersucht die filmische Darstellung der portugiesischen Diktatur und Kolonialkriege sowie der Nelkenrevolution und ihren Folgen im Kino und Fernsehen, vom Dokumentar- bis zum Experimental- und Spielfilm.

Der Vortrag findet in luxemburgischer Sprache statt.